Dienstreise ins Wellnesshotel

Vor einiger Zeit arbeitete ich in in einer Agentur, die Webseiten mit und ohne Shops für eine Vielzahl vom Kunden aus den verschiedensten Branchen ermöglichte. Es war glaube ich auch diese Diversität, die ich an diesem Job schätzte. Man kam rum, sah und erlebte viel. Unter anderem erlebte ich auch das Hotel “Bei Schuhmann” auf einer dieser Reisen.

Wieso erzähle ich das aber?

Ich war auf einer Dienstreise für eben jeden Job, bei dem ich einen Zwischenstopp bei eben jeden Hotel machen und mich verwöhnen durfte. Mit verwöhnen meine ich wirklich verwöhnen. Ich hab die beste Massage der Welt, phänomenales Abendbrot bekommen und hab wunderbar abgepimmelt. (Wieso finde ich gerade das Wort Pimmel so witzig? Womöglich, weil es spät ist und mein Humor nie wirklich tiefgründig war/ist)

Dieses Hotel war ne Wucht. Und ich zu Beginn leicht überfordert und auch etwas deplatziert. Wusste ich, dass man mir nach einer 90 Minuten Massage, komplett derangiert und entspannt, einen Zettel mit Trinkgeld würde geben? Das ich dann ne 20 drauf packen und dann unterschreiben würde? Wusste ich wie das mit den inhouse Restaurant funktioniert? Wusste ich was ich mit dem Handtuch machen soll, was man mir vor dem Check In gegeben hat? Nö. Kam es deswegen zu wunderbar awkward Situationen? Oh ja. War es mir egal? Aber sowas von!

Geschlafen hab ich dort übrigens wie eine Königin. Dieses Bett und besonders das Bettzeug… Ich hab keine Worte. Wenn ich jetzt nur daran denke, werde ich traurig, weil ich nicht sofort darin liegen kann. Es war bequem, weich und echt schön. Ich glaube ich muss dazu sagen, dass ich bei Bettwäsche mit dem Alter, ein echter Snob geworden bin. Fadendichte ist zum Beispiel, neben dem Material, mittlerweile für mich ein extrem wichtiger Kaufaspekt geworden.

Um mal wieder zum Wesentlichen zurückzukommen: Nach dem Aufstehen bin ich nochmal in das Schwimmbad gehuscht. Vielleicht um noch mehr schöne Aufnahmen von der Lokation machen zu können und vielleicht auch, weil ich morgens schwimmen gehen echt fantastisch finde.

Danach gab es für mein ein fürstliches Frühstück bis 10 oder 11. Ich hatte keine Eile, da meine nächsten Termine erst am Nachmittag waren.

Wenn es wieder mal so passt, würd ich gern nochmal dort schlafen und abhängen wollen. Bloß blöd, dass ich jetzt keine Dienstreisen mehr mache. Bin jetzt eine sehr anonyme Entwicklerin in einem sehr großen Unternehmen und es gibt andere, die solche Businessreisen machen dürfen. Wenn es irgendwann mal die vue.js Festspiele gibt, dann möchte ich gern dahin fahren dürfen. Mit einem Dienstauto. Danke 🙂

Ich genieße übrigens sehr anonym im Unternehmen zu sein. Man sieht mich beim Mittag essen und morgens nach dem Schwimmen (Full Circle Moment! Frühschwimmen ist eben geil!) noch mit Turban auf dem Kopf Kaffee holen, fragt sich wohl, was für eine Gestalt ich bin, und dann vergisst man mich wieder. Es ist großartig. Kann ich jedem empfehlen. Vorausgesetzt, ihr braucht nicht die Bestätigung anderer um leben zu können. Ich quatsch schon wieder zu viel.

Schaut euch gern das Video an, ich mag es noch immer gern.

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