The Pure Wilderness – Teil 1

Genau, die pure Wildnis (auch gern Wildheit) überkam uns im letzten Semester in dem Wildniskurs den ich bei Felix belegt hatte. Da zum Ende eines jeden Kurses auch ein ordentlicher Abschluss gehört, war es der Plan eine Ausstellung zu organisieren und mit unseren Ergebnissen zu bestücken.

Nichts leichter als das. Aber bevor ich von der Ausstellung rede (darüber rede ich morgen in Teil 2) muss ich erstmal mein Produkt näher erläutern.

Ich werde mich womöglich im Laufe des folgenden Text mehrmals widersprechen. Sicher bin ich mir aber nicht… aber fangen wir mal von vorn an:

Idealerweise hat jedes Projekt, an der Uni oder nicht, ein Konzept und eine Aussage zu Grunde liegen, die man mit Hilfe des finalen Produkts der Welt präsentieren will. Und haltet euch fest: Mein Produkt hat beides – glaube ich. Trotzdem ist mir in letzter Zeit mehr und mehr aufgefallen, dass dieser versteckte Sinn und das Konzept vollständig in „Design“ Produkten fehlen… aber das wäre ein Thema für ein Friday Fail. Also nicht jetzt…


Ich bin so an die Tatsache herangegangen:

Ich habe bemerkt, dass sich mehr und mehr Leute aus Gründen der Urbanisierung und der Sehnsucht nach Natur und der wahren Wildnis, künstliche Natur ins Haus holen. Sei es in Form eines Hirschkopfs, Baumstammkissen, Bärenkissen oder Vogelhaken. Demnach nutzten wir die Natur aus und denaturieren sie, da wir bestehende Formen in unsere künstliche Welt übersetzen und sie zum Beispiel aus Plastik reproduzieren. Wir nehmen mehr und mehr Identität aus dem Wald heraus, obwohl wir dazu kein Recht haben.

Mein nächster Ansatz war es zu überdenken, wie es aussehen würde, wenn die Tiere den Spieß 100%ig umdrehen würden. Eins wusste ich an dieser Stelle sicher: Es wird makaber werden, denn alles andere ist langweilig.

Wie ihr vielleicht erkennen könnt, ist es makaber geworden aber der Twist ist ein bisschen verändert. Die Tiere sind immer noch Tiere und machen immer noch tierisches, aber in diesem Fall sind sie diejenigen, die bedrohen und vertreiben. Das war mich absolut wichtig, da ich die Tiere nicht auf die gleiche Stufe wie die Menschen stellen wollte, denn sonst wären sie auch nicht viel besser.

Die Bilder habe ich auf einer Größe von 36cm x 36cm angelegt und mal wieder mit meinen heiß geliebten Molotow Stiften „getuscht“. Leider mussten meine Grafiken auf 32cm x 32 cm verkleinert werden, da Fatink bei der Belichtung der Siebe nicht größer gehen konnten. Die auch so schon dünnen Linien sind dadurch noch dünner geworden, was dann beim Druck zu einer ordentlichen Grütze wurde…

Wenn ich wieder Geld habe, werde ich das ganze noch einmal aufsetzen – dann aber in Originalgröße.
Apropos Geld. Das bringt mich darauf, dass ich die Drucke die ich bereits erstellt habe, auf daWanda verkaufen werde. Also bitte schlagt kräftig zu 🙂

Aber schaut euch erstmal die Entstehung von zwei der vier Illustrationen an:

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