In case you haven’t noticed: Ich habe letztes Jahr ein Label eröffnet und nun bin ich dabei es langsam erfolgreich und für alle unverzichtbar zu machen.
Mal Scherz beiseite: Das Label habe ich wirklich eröffnet und es ist meine Masterarbeit mit der ich nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wirklichkeit werden es knapp 6 Jahre sein) endlich mein Studium abschließen werde.
Das Label heißt Crime Nine und die Herkunft des Namens werde ich nicht erläutern. Ratet doch mal!
Das Konzept dahinter scheint wohl etwas komplexer zu sein, da ich jedes mal Peter durcheinander bringe wenn ich davon erzähle. Deswegen werde ich das jetzt einmal hier so gut es geht grob erläutern.
Meine originale Überlegung startete mit der Idee, dass es doch cool wäre, wenn ich ultra krass aufwändige Kleider für meinen Master nähen würde. Da man als Kunststudent aber immer ein Konzept hinter jedes Projekt packen muss, dachte ich weiter über die Idee der Kleider nach. Wer würde sie tragen? Wie würden sie aussehen? Wozu würde man sie tragen?
Also fing ich mit dem Aussehen an: Jeder der mich kennt müsste wissen, dass ich nicht wirklich begeistert für verspielten Kitsch bin, wenn Kitsch, dann bitte auch auf den Punkt! Ich mag klare, geschwungene und starke Linien, die sich zu etwas Aussagekräftigen verbinden und etwas starkes Ausstrahlen. Ich mag auch nichts alltägliches oder bereits bestehendes unnötig wiederholen und kopieren, ich mag wie schon immer mein eigenes machen. Ich mag auch keine Kleider nähen, die übertrieben weiblich sind. Es gibt nicht nur Frauen, die alle Klischees der Frau erfüllen wollen. Es gibt auch die anderen, die keinen Wert auf Regelkonformität legen und ihr eigenen Stiefel durchziehen. Sei es kleidungstechnisch, sozial oder was auch immer.
Mit meiner Mode will ich genau diese Menschen ansprechen, die stolz darauf sind, anders zu sein. Menschen, die keinen speziellen Anderen brauchen um einen Sinn im Leben zu finden, die stolz darüber sind, wer sie sind und was sie machen. Meine Mode soll aber auch Kraft schenken, denn jemand, der nicht den Regeln der Gesellschaft folgt scheint es oft schwieriger zu haben, seinem Weg treu zu bleiben. Been there, done that!
Ich stelle mir Crime Nine – so kitschig das auch jetzt klingen mag – als meine persönliche Schutzgöttin vor. Sie ist diejenige, die mir in den Arsch tritt, wenn ich zu lange auf 9Gag war. Sie ist aber auch diejenige, die allen Idioten und Zweiflern einen Zweipfünder in die Eier jagt. Wisst ihr? Sie ist diejenige, die einen tagtäglich daran erinnert wieso man das macht was man macht. Außerdem wird sie durch diesen Rückhalt zu einem persönlichen Fels in der Brandung. Und durch diese solide und ruhige Basis hat man schlussendlich genug Kraft seinen persönlichen Krieger zu kanalisieren um so jede noch so beschissene Situation zu meistern.
Ich glaube ich mache das verwirrende Konzept noch verwirrender…
Meine Mode soll meine Kunden daran erinnern, dass sie was besonderes sind! Egal was andere sagen. Am Ende zählt, dass man mit sich selbst zufrieden ist und nicht mit dem was man getan hat, weil es ein anderer wollte, das du es tust.
Nein, diese Schachtelsätze machen nichts besser …
Trotzdem bringt mich dies zum weiteren Punk des Konzeptes: Selbstbewusstsein. Manchmal verschwindet es einfach und dann hat man Mühe es wieder unterm Bett hervorzubekommen. Außerdem sind nicht alle, die Selbstbewusst scheinen, auch dies und deswegen brauchen so gut wie alle eine Erinnerung daran, dass sie an sich selbst glauben sollen und mit den Stücken aus meinem Lable hat man immer einen alltäglichen Begleiter dabei, der dies tut.
Deswegen war es so gut wie selbstverständlich für mich, dass ich mir Kriegerinnen und Amazonen, sprich starke Frauen, zum Vorbild und vor allem als Inspirationsquelle genommen habe. Niemand strahlt soviel Selbstbewusstsein, Stärke und Stolz aus wie diese. Zudem müssen Krieger und Amazonen immer flexibel bleiben, weil sie nie genau wissen, was auf sie zukommen wird. (So geht es mir übrigens auch gerade. Ich weiß nicht wohin sich dieses Projekt bewegt.) Wer mich auch noch unglaublich inspiriert sind Natur oder auch Waldvölker. Sie sind nicht vom Materialismus zerfressen und nutzen das was sie bekommen können. Aber viel wichtiger: Sie leben Hand in Hand mit der Natur. Sie nutzen die Natur nicht aus, sie passen sich an sie an. Sie sind irgendwie die besseren Menschen, weil sie womöglich insgeheim wissen, dass die Natur die stärkere Kraft ist.
Aus diesen eben genannten Inspirationen leitet sich auch das ganze Aussehen der Coporate Identity an: Starke Linien in Kontrast mit dem geschwungenem und unkontrollierbarem der Natur.
Die ganze Master-Aktion wird geplanter Weise im Mai mit einer Modenschau mit genau den Kleidern enden, mit denen die ganze Idee begann. Um das zu finanzieren habe ich neben diesem Kleiderteil auch noch einen (hoffentlich) finanzierenden Shop eingerichtet. Alles was ich da in Zukunft (hoffentlich) verkaufen werde habe ich entweder selbst bedruckt, gefärbt oder genäht.
Mit jedem Kauf in genau diesem Shop bekommt ihr somit nicht nur ein atemberaubendes Einzelstück sondern ihr unterstützt gleichzeitig auch noch meine Masterarbeit finanziell. Also vielen Dank im Voraus für euren Einkauf!
Ich hoffe das war jetzt alles etwas plausibel? Wenn nicht schreibt mir: info@crimenine.de.
Für die End-Präsentation werde ich übrigens versuchen nicht irgendwelche Models zu buchen, sondern starke Persönlichkeiten zu finden, die meine Mode präsentieren wollen. Dieses Konzept ist mir unglaublich wichtig und ich mag es von vorn bis hinten durchziehen. Vollständig! Bis in die zukünftige faire Produktion in Deutschland.
Frei nach den Vorschriften der heutigen Zeit habe ich für dieses Projekt eine Facebook-Fan-Page eröffnet. Sie trägt den stolzen Namen Crime Nine Clothing. Und das obwohl ich Facebook nicht einmal mag. Wer isst mit mir Popcorn bis Facebook endlich gestorben ist?
Ich mag Youtube. Aus diesem Grund habe ich auch dort ein Profil für mein Lable erstellt. Nennen tut es sich auch dort Crime Nine Clothing und man findet dort wundervolle Videos über den Entstehungsprozess meines Masters. Schaut mal rein und bitte erzählt mir niemals, dass ihr diese gesehen habt.
Es gibt übrigens noch einen Twitter und Instagram Account für dieses wunderbare Projekt. Bei Vine poste ich auch ab und zu sinnlose Videos.