Crappy Pictures. #76 im August.

Was macht man, wenn man vom Leben mit dem Holzhammer aus allen Bahnen geschleudert wird und man letztendlich zu nichts mehr Lust hat? Ich würde es jedenfalls gern wissen. Ich weiß es nicht und diese Ratlosigkeit verbessert nicht wirklich meine Lage.

Ich würde gern auch wissen, wann ich endlich aufhöre immer auf das Beste in den Menschen zu hoffen und zu denken, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird? Es ist so unheimlich anstrengend. Aber irgendwie will ich mir die Qualen aufhalsen, weil ich der Meinung bin, dass man immer für alles Aufwand, Schmerz und Zeit investieren muss um vom Leben belohnt zu werden. Zumindest möchte ich das glauben, denn sonst könnten wir uns alle hier und jetzt eine Kugel in den Kopf geben.

Ich weiß auch nicht ob es die richtige Entscheidung ist diesen Bild-erklär-Mist wieder aufleben zu lassen, aber irgendwas muss ich tun. Und das hier kann ich und das kann ich auch beeinflussen. Außerdem habe ich mir immer eingebildet, dass es mir geholfen hat, wenn ich mein Unmut und Leid von der Seele getippt und formuliert habe. Hin und wieder sind dabei recht lesenswerte Texte entstanden, die mich auch noch jetzt sehr berühren.

Beginnen wir nun mal mit dem Unheil:

Unheil ist das richtige Wort, aber das brach nicht im August über mich herein, sondern schon im Juli. Selbstverständlich war ich nicht sonderlich gut gelaunt, aber dieser kleiner Kerl hat mich für kurze Zeit meine schlechte Laune vergessen lassen. Eigentlich wollte ich ja so schnell wie möglich nach Hause kommen und einen Tag Urlaub machen. Wie ich diesen verbracht habe? Ich saß lesend in einer halbschattigen Ecke und habe hin und wieder mein Steak mit Rum benetzt.

Falls an irgendeiner Stelle in dieser Geschichte ein T fehlt könnte es daran liegen, dass mir diese Woche der Ordner mit den Rechnungen für die Steuererklärung eben jene Taste nach seinem Absturz und bei seiner Landung von meinem Laptop absprengte. Seit dem hängt die Taste schräg und funktioniert nur noch so semi.

Schräg hingen wir auch auf dem Förderband. Es ging ja in die Höhe. Höhö. Die Kekse heute früh waren wirklich alt. Pardon. Ich entschuldige mich. Hier ein Bild meiner wundervollen Nerf Waffen Sammlung. Jetzt brauch ich nur noch Platz, Zeit und Mitspieler. Zeit hab ich. Ich mach ja momentan nichts. Und zudem hab ich Urlaub. Als ich noch keinen Urlaub hatte, sah ich diesen Smart vor meinem Bürozimmerfenster sitzen, der mir ein leichtes Schmunzeln entlockte und mich folgende Frage fragen ließ: Womit fahren die offiziellen Smarty-Vertreter/Außendienstler durch die Gegend? Auch Smarts? Wäre das smart? Oh Gott – diese Kekse. Sie waren nicht nur alt, sondern glänzten mit verschmolzener Schokodeko in Phallusformen. Ein Foto davon werdet ihr sicherlich nächsten Monat an gleicher Stelle sehen dürfen.

Was ich da gesehen habe möchte ich euch gar nicht sagen. Es war das pure Unvermögen. Stellt euch vor ihr wollt an einem Wochenende eine sportliche Aktivität auszuführen, die es beinhaltet 1700 Meter zu schwimmen und dann könnt ihr es nicht, weil die Organisation zu überfordert ist. Klingt absurd aber noch absurder klingt es, dass ich darüber traurig war. Da konnte mich selbst mein wundervoller neuer Pulli nicht mehr aufheitern. Und ja, ich trage Pferd im Gesicht. Es kaschiert elegant das Tribaltattoo auf meiner Stirn. Oder vielleicht meinen Geheimvorrat an Pilzen.

Ok – jetzt werde ich mir selbst etwas zu ekelig oder zu selbstkritisch. Seit wann bezeichne ich mich denn selbst als Troll? Kann denn ein Troll kochen? Ich kann das – wenn ich Lust und nicht allzu akuten Hunger habe. Wenn ich keinen Hunger habe und, wie in letzter Zeit üblich, zu nichts Lust habe, zwinge ich mich dazu aufzuräumen. Hier sehen Sie das Zeugnis eines sehr seltenen Ereignisses: Ich habe mich von sehr vielen Schuhkartons getrennt. Und diese waren nicht die einzigen meiner Besitztümer, die ich meiner Wohnung verwiesen habe.

Und neben dem Aufräumen zwinge ich mich auch zum Sport. Spagat ich komme! Aber keine Angst ich werde mich nicht so halbieren, wie dieses arme Wesen – und selbst wenn, würde ich meine Leiche wohl nicht im Anschluss in ein fremdes Auto legen. Ihr hättet mein Gesicht sehen müssen, als ich diesen Brummer in meinem gelben Mutterschiff entdeckt hatte. Ich glaube Spheksophobie geplagte Menschen werden demnächst nicht mehr bei mir mitfahren. Da gehen diese wohl lieber zum Dynamotraining und sammeln Unterschriften ein?

Arbeit, der Ort wo die Brille blaues Licht filtert, die Kopfhörer etwas anderes abspielen als das Shirt sag und es das Koffein im Doppelpack gibt. Dieses Raupi kam, sah und raupte weiter. Dazwischen gab es noch ein Intermezzo, welches allen ein gequälten Ausdruck ins Gesicht rückt: Ich bin barfuß auf sie drauf getreten… Na wie sieht euer Gesichtsausdruck jetzt aus? Keine Sorge es ist niemand dabei gestorben. Raupe hatte leider in der Eile die Sicherheitsvorschriften nicht beachtet und robbte ungeschützt unter meinem Sitzplatz entlang. Nach einer kurzen Googlesuche wusste ich wieso sie so nachlässig war. Sie suchte nach einem Platz zum Verpuppen. Am Ende hat sie sich erfolgreich durch eine Terrassenfuge quetschen können. #nevergiveup & so. Diese Pflanze hat mir mein Kollege zur Aufmunterung und Motivation geschenkt. Ich sagte doch: Ich habe in letzter Zeit zu nichts Lust & mit Tränen in den Augen lässt es sich auch vor einem iMac schlecht arbeiten.

Im August haben mich 3 Dinge zum Schmunzeln und lächeln gebracht. Der Smarty Smart, Volvos und dieser Dino. Es sieht aus, als würde sein Schwanz brennen. Das klang schadenfreudiger als ich wollte, sorry. Dieser Salzburger mit seinem kreativen Nummernschild „SCHLAF 3“ erntete von mir hingegen nur ein mattes Kopfschütteln. Ein enttäuschtes Schnauben entwich mir als ich meinen „Sommer“-Urlaub mit Netflix einleiten wollte.

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