New In: „Crystal Lake – True North“ Album

Endlich, endlich besitze ich sie! Ich hatte ja bereits in meinem Geburtstagswunschlisten-Blogeintrag erwähnt, dass ich gern diese CD hätte. Am Liebsten hätte ich auch gern ein T-Shirt, ein Pullover und allerlei anderen Crystal Lake Merchandise Schnickschnack gekauft. Nur war mir der Versand aus Amerika wie üblich viel zu teuer, weswegen ich die CD dann letztendlich wieder bei meiner besten Freundin Amazon bestellt habe.

Ich weiß noch nicht wie ich dieses Album finde, aber der Titelsong „Black and Blue“ läuft wie auch schon vor einigen Monaten rauf und runter. Die anderen bereits veröffentlichten Song „Omega“ und „Six Feet Under“ hingegen sind auf Dauer etwas anstrengend. Aber perfekt zum Joggen oder High Intensity Cycling (auch bekannt als „Ich bin zu spät dran und rase jetzt wie eine Bekloppte durch die Stadt“-Fahrrad fahren).

Dieses Album hat wie die beiden anderen, die ich von Crystal Lake besitze (Into the Great Beyond ist einfach zu teuer) eine gesunde Mischung aus den typischen Hardcore Vocals und melodischerem Gesang. Natürlich ist auch wieder der typische Crystal Lake Sound vertreten. Dieser Sound fesselt mich jedesmal aufs Neue. Es ist wie, als würde die Gitarre eine separate Gesangsstimme sein. Es ist fantastisch. Solche Melodien sind übrigens vollkommen untypisch für eine Hardcore-Band und das macht diese Band in meinen Augen auch so  unglaublich besonders.

Mir kommt es vor, dass jede andere Hardcoreband Lieder am Fließband nach Schema F produziert. Zudem geben mir die meisten solcher Stinolieder das Gefühl, dass bei denen mit Absicht jede Melodie, jede Harmonie, allgemein alles weiche und gefühlvolle eliminiert wurde. Im Sinne von „Wir spielen Hardcore, wir müssen unsere Musik mit Hämmern produzieren“. Hin und wieder bin ich auch nicht abgeneigt von diesem stupiden Dröhnen und den einfachen Riffs. Prinzipiell ist dieses Genre aber nichts für mich, wenn ich nicht unterwegs bin. Mein Gehirn ist schon für sich allein sehr chaotisch, da ist es für das kleine Ding nicht sonderlich gut, wenn ich es täglich melodielosem Dröhnen verwöhnen würde. Ich brauche Melodie. Ich will ja mit „singen“.

Halt Stopp. Bitte was?

Ich wollte gerade auf Wikipedia nach der direkten Definition von Hardcore Musik nachsehen. Das ging aber nicht. Ich musste zu sehr lachen. Hardcore ist für Wikipedia Metalcore. Diese Sache für sich ist ja schon ein großer Fauxpas, aber wenn man die Entstehungszeiten dieser zwei Genres nebeneinander stellt und zudem noch festhält woraus diese entstanden sind, was sie verkörpern, welche Motive und Antrieb sie haben, dann frage ich mich wieso Wikipedia immer wieder das Geld zum Überleben zusammen bekommt.

Stellt euch mal vor jemand würde Nasty mit Heaven Shall Burn gleich setzen. Ui. Das würde wohl Beatdown/Breakdownkrieg bedeuten. Alle Zeugen dieses Kriegs (und insbesondere der Verfasser des Wikipediaeintrags) würden sich fragend und vollkommen verwirrt an den Kopf fassen und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Äpfel und Birnen, my boy. Es ist traurig. Aber zurück zu Crystal Lake.

Etwas weiterhin seltenes bei einer Hardcore band ist definitiv Ryos Gesangstalent. Bei einem RedBull Unplugged Konzert hatte er das als Promoaktion für „The Sign“ Album wundervoll bewiesen. Ich saß damals wie ein kleines begeistertes Kind vor meinem Rechner und konnte nicht wirklich glauben, was ich da höre.

Mein Lieblingslied ist trotzdem immer noch „Beloved“ vom Album „Cubes“. Das wird es wohl auch noch eine Weile bleiben. Es ist übrigens seit zwei Jahren mein Klingelton.

Als Nächstes werde ich mir wohl Vena Chapter II von Coldrain zulegen dürfen, damit ich wieder etwas zum Signieren habe, wenn die Jungs mal wieder nach Deutschland kommen sollten. Bei Coldrain ist dieses Wunschdenken realistischer, als wenn ich darauf hoffen würde, dass endlich Crystal Lake ins Land kommen.

Heute müsste auch mein Skateboard ankommen. Ich bin so ein Opfer. Ein Opfer mit zukünftig weitaus mehr Schrammen.

meine Crystal Lake CDs
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