Coldrain at Musik & Frieden in Berlin.

And once again! Meine Stalkingkünste sind atemberaubend! Durch meine rege Präsenz im Internet und auf den einschlägigen Sozialen Seiten, in denen auch Coldrain ihre Nachrichten verteilen erfuhr ich, dass Masato sein Versprechen, welches er mit im Dönerladen zu Dresden gab, gehalten hatte. Die Jungs sollten zurück nach Deutschland kommen und dieses mal sogar als Headliner.

Die +1 Bands sollten Counting Days und Wage War sein und dank meiner fehlenden Orientierungskünsten habe ich keine von diesen Bands gesehen. Wenn man in den Bus in die falsche Richtung steigt passiert eben sowas. Egal. Liebe Vorbands, seid mir bitte nicht übermäßig böse.

Also fuhr ich tatsächlich schon zum vierten Mal mit einem Fernbus nach Berlin und auch zum vierten mal zu einem Konzert von Coldrain. Meine Reise begann Samstag um 11 am Freiberger Bahnhof, wo mir schlagartig bewusst wurde, welcher Fußballclub heute bei einem Spiel ihr Können zeigen wird. Licht am Fahrrad, Licht am Fahrrad und so weiter… Da ich schon einer alter Hase im Reisen mit Fernbussen bin, habe ich meinen Bus schnell gefunden, einen Platz ergattert und mit mürrischer Stimmung festgestellt, dass das WLAN nicht ging. Da musste ich mich eben mit der Landschaft hinter meinen Augenlidern beschäftigen bis ich dann im Gegensatz zu sonstigen Berlin-Fernbusreisen am Südkreuz aussteigen musste.

Bei diesem Trip durfte ich in eine andere Unterkunft im Prenzlauer Berg. Die Freundin von meinem Cousin ließ mich in ihrer fürstlichen Wohnung nächtigen und ohne Frage habe ich mich sofort dort heimisch gefühlt. Bei meiner kurzen Erkundung des Umfelds fand ich einen Vaganz, der mich und meinen Darm mit all seinen verkäuflichen Produkten womöglich sehr ärgern oder sogar umbringen hätte können. Zum Glück tat er dies nicht, da ich kurz darauf in den sicheren Hafen namens Rewe einlief. Dort kaufte ich mir erstmal hipstergerecht zwei wundervolle Club Mate Flaschen, etwas Abendbrot und Heimat in Berlin: Freiberger Bier.

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Nach der Tilgung meines kleinen Hüngerchens und mit der BVB App im Anschlag bewegte ich mich Richtung Musik & Frieden. Das ist übrigens der Magnet Club nur erhielt dieser durch Eigentümerwechsel einen neuen (und zugegeben schwuleren) Namen. Ich muss auch zugeben: Ich habe mich in dem Club verlaufen. Das letzte Mal als ich dort war (ja, auch zu einem Coldrain Konzert) war nicht so viel geöffnet, da nichts parallel spielte.

Ich kam also pünktlich zum letzten Lied der letzten Vorband an, gönnte mir ein Bier redete kurz mit jemanden an der Bar und dann ging es schon los. Damit meine ich nicht die Musik, sondern das Gekreische der Mädels. Dieser Fakt ist es, weshalb ich Konzerte japanischer Bands nur mit bedacht freudig entgegen trete. Bei Coldrain ist das zum Glück nicht so schlimm wie bei One Ok Rock, MUCC oder sogar X-Japan. Ich äußere meine Freude zwar auch akustisch, aber ich brülle lieber, da das besser für die Stimme ist.

Ein von Pauline (@orakley) gepostetes Foto am 16. Mai 2016 um 6:35 Uhr

Besonders bei der Länge des Konzerts war das ein guter Schachzug. Ich habe wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, bei jedem Lied textsicher mitgegröhlt. Was ich nicht wusste: Es führte zu einer Schenkung von Y.K.C. Plektrum. Derjenige, mit dem ich kurz an der Bar geredet hatte fing es und wollte es womöglich einem Die-Hard-Fan schenken. Ist das nicht lieb?! Ich war etwas fassungslos darüber.

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Setlist von Coldrain – Präsentiert von einem Fan.

Im Anschluss an das Konzert fuhr ich nicht direkt ins Domizil. Hingegen unterhielt ich mich noch etwas mit anderen Anwesenden und das war schön. Die, die ich traf, reisten Coldrain schon die ganze Tour hinterher. Zugegeben, ich war etwas neidisch aber ich weiß nicht, ob Coldrain dann immer noch so außergewöhnlich für mich wären, wenn ich sie mehrere Tage am Stück sehen würde. Wir werden es aber wohl nie herausfinden.

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Zumindest stand ich bis zur letzten Person am Merchstand, kaufte mir einen Patch und redete kurz mit Masato, der sich an mich im Dönerladen erinnern konnte – jaja, is klaaaaa. Außerdem schenkte ich der ganzen Band Bandanas von mir und Süßigkeiten. Keine Ahnung ob sie die benutzen aber die Geste zählt doch. Und sowohl Masato als auch Sugi haben sich gefreut, also hat sich auch Pauline gefreut.

Als ich dann aber wirklich Richtung Bett lief, besorgte ich mir noch für einen perfekten Abschluss des Abends ein Bayrisch Bier und einen Falafel Döner. Tage mit Coldrain aber immer gut. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert.

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