Festivaltour 2013 (1): Rock Harz

Was lange währt wird auch irgendwann mal gut – oder auch nicht…

Um diese Geschichte korrekt erzählen zu können müssen wir gedanklich in den Juli zurückreisen und mal stark überlegen was da abging. Es war die Summaery (Endpräsentation) Woche, alle waren wild am werkeln, damit sie Ihre Ausstellungsstücke fertig bekommen und was hab ich gemacht? In aller erster Linie habe ich nicht geschlafen und mein Zeug für die anstehenden Festivals gepackt. Wie in den ganzen vergangenen Jahren würde ich nämlich wieder nicht an diesem Event teilnehmen.

Das allererste Ziel war Ballenstedt in Sachsen-Anhalt. An diesem Fleck Erde fand das Festival Namens Rock Harz statt. Wenn mir die Genreausrichtung von diesem schnuckeligem und sehr überschaubarem Festival mehr zusagen würde, wüsste ich schon jetzt wo ich nächstes Jahr anzutreffen bin. Aber Bands wie „Van Canto“ oder „Subway to Sally“ kann ich mir nicht ohne Lästerattacken anschauen.
Sorry, ich kann keinen Sänger ernst nehmen, der sich ein Sofakissen unter seine Weste steckt… bzw so aussieht als würde er das tun.

Ansonsten sind wir am späten Nachmittag dort angekommen und wurden direkt von Vader musikalisch begrüßt. Das war äußerst lieb. Im Anschluss stand die Einweihung von neuen Zelt auf dem Plan. Ich wollte nicht länger das alte und schwergebrauchte Zelt meiner Eltern okkupieren. Von nun an steht einer königlichen Unterbringung nichts mehr im Weg. Ich sage nur: ich kann meine Hose im Zelt im Stehen anziehen.

Nach dem deutlich zu viel Zeit konsumierendem Aufbau (man will es ja auch ordentlich machen) erkundeten wir nach bereits mehreren Bieren Zeitverzug das Gelände des Festivals und suchten uns was zum Essen. Anschließend habe ich entweder alkoholinduzierte Erinnerungslücken oder einfach nur ein schlechtes Gedächtnis. Das heißt aber nichts, denn wenn noch etwas spektakuläres an diesem Abend passiert wäre, würde ich es sicherlich noch wissen.

Der Stinkefinger gefällt mir in diesem Bild am Besten! So reagieren Kreator Fans auf Subway to Sally.
Vollkommen verständlich, wie ich finde…

Am nächsten Tag ging es für meinen Geschmack viel zu früh aus dem Schlafsack und von der Luftmatratze weg. Die Jungs mussten ja das ganze Equipment zu Bühne schaffen. Das hat aber mich alles überhaupt nicht interessiert und deswegen bin ich richtig lieb mit Erdi frühstücken gegangen.

Nachdem ich mit der frühmorgendlichen Nahrungsaufnahme abgeschlossen hatte, sollten irgendwann Alpha Tiger anfangen zu spielen und so begab es sich, dass ich irgendwann ein „Fucking Stagetourist“ war. War mir schnurz. Ich habe trotzdem Bands von hinter der Bühne fotografiert und sogar beäugt und teilweise für sehr bis mittelprächtig schlecht befunden.

Nach einem sehr enthusiastischen Aufbau dauerte es noch ein bisschen bis ich wieder einer sagenhafte Vorstellung beiwohnen durfte. Trotzdem begab ich mich ins Festivalgelände und genoss die Ruhe vor dem Sturm. Peter und co hatten die Ehre an diesem Tag das Festival zu eröffnen und erst kurz vor deren Auftritt wurden die regulären Türen und Tore des Geländes geöffnet.
Außerdem habe ich keinerlei Auftrittsfotos von Alpha Tiger in analog gemacht und in digital sind überall Köpfe von sehr behaarten Männern zu sehen. Auf diesem Festival hatte ich leider nicht die Ehre einen Fotografen Pass mein eigen nennen zu dürfen. Deswegen musste ich äußerst improvisativ Fotos aus dem Publikum machen. Ein tolles Ding… also NI!

Nach dem Auftritt hat Peter nicht nur eine neue Freundin gefunden oder die Roadcrew auf Händen getragen, sondern auch tausende Autogramme auf die hässlichste Autogrammkarte der Welt gegeben. Century Media stimmen mir in dieser Tatsache auch zu und sehen wahrscheinlich ihren riesigen Fehler ein. Jedenfalls haben die meinen Tweet favorisiert. Ich vermute aber eher, dass die jegliche Tweets & Posts, der einen Century Media Hashtag beinhaltet favorisieren.

Ich weiß nicht, wieso ich so geschwollen geschrieben habe. Ist einfach so. Ich schiebe es darauf, dass ich nur eine Stunde Schlaf in der vergangenen Nacht hatte. Dann hackt es bewiesener Maßen äußerst aus in meinem Schädel. Gut Nacht!

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