Deutschlandtour im April. #PaulineAufReisen

Ich bin echt der beste Blogger der Welt. Also ganz ohne Ironie und Sarkasmus. Wer sonst berichtet denn über einen Trip im Juli, den man im April gemacht hat? Natürlich nur ich!

Mit der Überweisung des April Gehalts ging es spontan auf Bahn.de und meinfernbus.de um Tickets für eine wundervolle Reise zu buchen. Der Plan war es von Freiberg nach Morschen über Weimar und anschließend nach Köln zu fahren um Freunde zu besuchen.

Nach mehr als viel zu langer Zeit, die ich aus Weimar weg bin und dem sehr großem Mist, der in Freiberg passiert ist, musste ich einfach mal fort. Und das hat gut getan. Zug fahren entspannt mich immer noch unglaublich. Muss auch, wenn man bedenkt, dass ich fast 6 Jahre jedes Wochenende sechs Stunden damit zugebracht habe. Man glaubt es nicht, aber diese Zeiten vermisse ich überhaupt nicht.

In Weimar angekommen begrüßte mich wunderbares Wetter und zwei rote Ampelmännchen. Was hat dies zu bedeuten? Man weiß nicht. Die Freude hat es nicht gebremst, deswegen war’s egal. In der ehemaligen Heimat traf ich bei Freuden ein und es wurde standesgemäß im Nahkauf Wahren für ein gemütliches Lasagne-Abendbrot Festmahl besorgt. Wie ich diesen Laden vermisst habe. Zu Masterzeiten war ich ja fast 3mal täglich in dem Schuppen.

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Deluxe Kochen ist DELUXE!

Zu dem Festmahl kamen noch zwei andere, noch in Weimar gebliebene, dazu und so hatten wir eine leider nur fast komplette Weimar Runde. Für eine komplette Runde fehlten die noch zu besuchenden Freunde in Morschen und Köln.
Für die Vegetarier in der Runde entschieden wir uns übrigens für eine fleischlose Variante der Lasagne. Dafür war aber umso mehr Spinat und Schaaaaaarf drin. Das hat gebrannt im Mund und bei mir anschließend im Magen, dank der Soja-Fleischersatz-Stücken. Wisster bescheid! TMI und so.

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Am nächsten Tag ging es schon wieder weiter auf dem Weg quer durch Deutschland. Ziel war ein schönes Nest in Hessen namens Morschen. Genauer Neu-Morschen. Dieser Ort hat übrigens nur einen Edeka aber ein wunderschönes Kloster mit noch besseren Cocktailbar.

Aber vorher gibt es unglaublich viel Bahnhofromantik. Ich glaube, ich habe zu viel Zeit auf solchen verbracht, deswegen beruhigt mich sowohl der Anblick als auch meine Anwesenheit auf eben jenen unglaublich. Aufregen, dass der Zug nicht kommt, bringt ja in dem Moment in dem man auf diesen warten muss absolut überhaupt nichts. Deswegen: Abwarten und das hoffentlich gute Wetter genießen.

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Mann und Frau = NEIN!

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Wunderschöner Sonnenuntergang über Neu-Morschen und ein wunderleckeres Bier.

In Morschen angekommen wurde ich wie auch das letzte Mal wundervoll empfangen und wir machten direkt einen schönen Spaziergang in der hessischen Idylle. Natürlich wurde im einzigen Edeka für die Untermalung der Abendgestaltung eingekauft. Es gab Namnam-tastische Wasabinüsse und Gummibärchen. Dazu selbstverständlich ein Bier.

Die nachfolgenden Bilder, die mal nicht quadratisch sind, hat Katharina gemacht als wir beide im Wildpark Knüll waren. Sie hatte im Gegensatz zu mir ihre Spiegelreflex dabei. Deswegen kann es zu leichten aber erkennbaren Qualitätsunterschieden bei den Fotos kommen. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen. Ich liebe meine Helena abgöttisch, aber solche Reisen versuche ich ihr zu ersparen. Ich kenn mich ja.

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Der Wildpark war großartig und jeder, der mich kennt, weiß worauf ich mich am Meisten gefreut habe. Die es nicht wissen sollten sich umgehend das nächste Foto ansehen. Ich steh unglaublich auf diese zierlich grazilen Wesen. Es gab sogar noch mehr, aber die wollten nicht vom Berg herunterkommen und mein Futter naschen. Besonders traurig fand ich es, dass der Hirsch anscheinend einen besonders faulen Nachmittag hatte. Der hat nur geguckt. Ich hätte es aber an seiner Stelle auch nicht anders gemacht – besonders, wenn unten am Fuß des Hügels eine pinkhaarige Verrückte auf und ab springt und mit Futter wirft und „HIRSCHIIIII“ ruft. Bekloppte Menschen gibt es… unglaublich.

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Die kleinen Ziegen wollten hingegen viel zu viel von meinem Futter. Die standen auch teilweise aufeinander um meine Hand vollschleimen zu dürfen. Manchmal wurden sie auch von noch übler stinkenden Schafen zur Seite gerammt, sodass diese alleine von meiner Hand knabbern konnten. Soviel Andrang gab es wirklich noch nie auf die Dinge, die in meiner Hand waren beziehungsweise haben sich noch nie so viele darum geprügelt mir aus der Hand fressen zu dürfen. Höhöhöhöhhööö.

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Selfie und Ärgertime!

Nach dem wir alle Tiere ausgiebig beäugt und den Rundgang durch den Park beendet hatten, das Futter weggemapft war – natürlich hauptsächlich von den Tieren – viel zu genervt von den schreienden Kinder waren, ging es weiter nach Homburg. Das ist, soweit ich mir diese Aussage erlauben darf, ein kleines verschlafenes Städtchen mit süßen Läden. Unter anderem einen hochwertigen Kunstladen mit diesem wunderbaren Schild im Fenster. Bob Ross lebt!!!

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Ein weiterer niedlicher Laden versuchte diese hochwertigen Hochzeitskleider an die Frau zu bringen. Ich will auch mit Engelsflügeln heiraten. Wenn kein Mann will heirate ich auch mich selbst darin. Hauptsache ich darf diese Ausgeburt der Hässlichkeit einen ganzen Tag lang an meinem Körper durch die Gegend schleppen. Das wäre sooooo unglaublich schön. Lebenstraum und so.

Die Zeit in Hessen war nach einem gefühlt halbtägigen Aufenthalt im Schuhparadies schon wieder vorbei. Natürlich habe ich nichts kaufen können, da mein Geschmack mal wieder viel zu exquisit war. Langsam ist das echt nervig. Alles was mir gefallen hat kostete mindestens 70€ und mehr.

Zur Ablenkung an diese Traurige Tatsache und des erneuten Abschieds schoss ich am Bahnhof wartend sehr viele Selfies und damit meine ich wirklich den Plural von Selfie. Der elende Perfektionist in mir wollte das selbst so ein sinnloses Foto hübsch ist. Unverständlich, ich weiß und zugegebener maßen würde ich gern wissen wie die Gesichter der anderen auf den Zug wartenden Menschen waren. Ich war nämlich recht lang damit beschäftigt.
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Und dann war da Köln in der Dämmerung. Nach meiner Abholung am Bahnhof gab es einen edlen Spätnachmittagssnack am Rheinufer mit Camembertbrötchen und Weißwein. Danach ging es einen Turm hinauf um den Ausblick zu genießen und um sinnlose Fotos zu machen. Jap, sehr sinnlose Fotos. Zu meiner Entschuldigung: Ich war ein Tourist und hatte zu dem Zeitpunkt noch ein Handy das wunderschöne Fotos machen konnte.

Nach dem Besuch auf einem Rummel wurde der Tag mit eins zwei drei Kölsch beendet. Eigentlich waren es wohl 4 und die 0,4 Liter Gläser habe ich dann auch gleich noch einkassiert aber in der Kölner Unterkunft stehen lassen. Hihi.

 

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Am nächsten Tag ging es zur Flora. Die ist direkt neben dem Kölner Tierpark und unglaublich schön. Das Wetter hat nur optisch mitgespielt. Eigentlich war es unglaublich kalt. Also vielmehr der Wind war unglaublich kalt. Trotzdem saßen neben der Flora Leute draußen und aßen überteuerte Snacks aus dem dort ansässigen Kiosk. Das nenn ich mal extreme eating.

Extreme war aber auch der Andrang von Hochzeitsgesellschaften um Fotos in den Anlagen den Botanischen Gartens zu machen. Neben den wundervoll pastell gekleideten Mädchen in einem hier gezeigten Bild, war da noch ein weiteres Paar, welches in Eiltempo von Baum zu Baum und über Hecken gesprungen sind um diesen oh so wundervollen Tag für die Nachwelt zu bannen. Ich glaub auch, dass das pinke Wesen unten die Braut war. Meine Augen erfahren ja sehr viel Beleidigungen aber das war schon eine der etwas krasseren. Ich war ganz und gar nicht auf so ein Augenschmaus vorbereitet. Wenn mein Bräutigam mir ein pinkes Kleid genehmigen würde, dann wäre es schon vor der Hochzeit Zeit für die Scheidung. Or äh!

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Wo sind wir?

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WDR Fernsehgarten

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Ich bin entsetzt! Der linke hat einen Selfiestick in der Hand!

Mit dem besichtigen des Doms (sowohl von außen als auch von innen) beendeten wir zu unserem Allgemeinwohl (wir hatten unglaublichen Hunger) die Sightseeingtour und setzten uns in das chinesische Restaurant direkt neben dem Domplatz. Dieser überlebt echt nur durch seine besondere Lage, sonst ist bei dem nichts besonders. Der hat das gleiche Angebot wie jeder andere asiatische Laden in der Republik und der Geschmack ist – wahrscheinlich dank gleichem Zulieferer – auch überall der gleiche.

Am Abend gab es neben dem üblich leckeren Weißwein eine kleine Serienschmachterei dank Netflix. Für alle Interessierten: Es kam „Unbreakable Kimmy Schmidt“ in OMU und es war göttlich! So göttlich, dass wir die ganze Staffel bis auf die zwei Folgen, die es dann zum Frühstück gab, am Abend durchgesuchtet haben. Falls ihr also nach neuem Stoff sucht. Dieser ist gut.

Apropos Frühstück. Danach ging es Richtung Bus um 9 Stunden lang quer durch Deutschland zu bummeln. Ab ungefähr der Hälfte meldete sich meine Blase und zum gleichen Zeitpunkt fing auch das eingebaute Klo an überzulaufen. Das war so unbeschreiblich schön: Mit übermächtig voller Blase in einem rüttelnden Bus zu sitzen. Deswegen entschied ich mich in Chemnitz kurzer Hand nicht bis nach DD zu fahren (wieso eigentlich??) und beim nächstgelegenen Dönerladen meinem Unwohlsein ein Ende zu bereiten. Außerdem konnte ich so noch die zweite Fliege erschlagen: HUNGER!

Gut gelaunt mit Döner in der Hand endete also meine Reise quer durch Deutschland. Diese Reise hat mir unglaublich viel Spaß bereitet und dabei interessierte es mich unglaublich wenig wie viel ich für die Zugfahrten bezahlt habe. Ich bin mal aus dem Moloch Freibergs herausgekommen und habe in mir wohl gestimmte Gesichter geblickt und hochwertige Konversationen gehalten. Ich hoffe die nächste Reise lässt nicht so lange auf sich warten. Bis jetzt ist schon einiges in Aussicht nur muss es noch in die Tat umgesetzt werden. Dann kann ich hoffentlich wieder 3 Monate später darüber hier berichten. Also freut euch drauf!

 

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