Berlin zum Mauerfall, nur 25 Jahre später.

Der Titel ist umständlich und doch unglaublich zutreffend: Ich war mit Peter in Berlin – übrigens unser erster Urlaub – und dort haben wir uns die Füße wundt und stinkig gelaufen!

Den ganzen Urlaub hatte ich nur geplant, weil ich wie gesagt coldrain wiedersehen wollte, denn sie spielten am neunten November im Magnet Club. Wenn man schon mal in der Hauptstadt ist, dann muss man das auch ausnutzen, deswegen buchte ich (ohne zu wissen, dass die Bahn streiken wird) einen Fernbus für 6 Euro die Fahrt und ein Hostel mitten in Mitte. Übrigens gehörte das Gebäude mal der Nordkoreanischen Botschaft. Das daneben ist immer noch die Botschaft von Nordkorea. Ich weiß nicht, was ich jetzt mit dieser Information machen bzw umgehen soll. Die Nacht hat im „sechser“ Zimmer 13,50 gekostet.

Der Bus entließ und dann am ZOB in die Freiheit (das nächste mal lasse ich mich am Alex absetzen) und so tingelten wir los. Mit der Welcome Card im Anschlag fuhren wir zum Wittembergplatz und stopften uns mit Burritos und Nachos voll und liefen dann zum Lego Laden. Ich brauche hier nicht erörtern wie großartig dieser war! So viele tolle Sachen! Da will man mehrere Millionen auf dem Bankkonto haben.

IMG_9289

Es war übrigens Samstag und es war keine Freude „shoppen“ zu gehen. Deswegen und weil mir das Gewicht meines Rucksacks auf den Senkel ging sind wir dann doch recht früh Richtung Hostel getingelt. Dort durften wir erfreut feststellen, dass sich nicht nur die Deutschen zu doof zum Anstellen sind und wir ein vier Bett Zimmer bekommen haben. SCORE! Bis auf den Schnarcher in der ersten Nacht, den ich am Liebsten getötet hätte, war das Zimmer in Ordnung.

IMG_9290

Endlich rucksacklos ging es Richtung Alex und ich habe KEIN Foto vom Fernsehturm gemacht. Wieso auch?! Stattdessen habe ich Peter die Freakshow namens PRIMARK gezeigt. Das war echt surreal: Da lief ein Mädchen nur mit einem Highheel bekleidet zum Spiegel und der Zweite schliff traurig hinterher und die ganzen „Camper“. Ich habe wieder Socken gekauft und einen Schal – beides wie selbstverständlich aus der Männerabteilung.

Um uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen liefen wir so weit wie möglich von diesem Ding weg und landeten in einer Mall, in der wir dann auch unter Essen zusammen suchten. Die erste Essensentscheidung erwieß sich nämlich als fatal falsch: Ein 10 cm hoher Wrap, der nur mit Salat gefüllt war und strategisch gut in eine Halterung gepresst wurde, damit der Wrap größer erscheint. Als nächsten Gang gab es bei mir Tom Kha Gai… na toll. Jetzt hab ich Hunger. Wieso gibt’s in Freiberg keine Vietnamesen, die vietnamesisches Essen anbieten? Ich wäre ihr bester Kunde!

Gut gesättigt bemerkten wir, dass TK Maxx noch offen hat und deklarierten 20:00 Uhr als perfekte Shopping-Zeit. Ohne das übliche Gedränge fand ich Schuhe für eine Hochzeit. Da diese anscheinend in den Augen anderer Menschen unglaublich hässlich sind, wurde der Preis ungefähr fünf Mal reduziert und so musste Pauline nur 30 Euro zahlen. Score!

Touristentypisch tauchten wir auch noch im Menschenwahnsinn am Brandenburgertor ab und strandeten dann irgendwann vorm Bundestag. Das war jaaaa sooo spannend, was die auf der westlichen Seite aufbauten, sodass der Menschenpulk dort vollkommen verständlich war. NICHT!
IMG_9291IMG_9310

Am nächsten Tag erfüllten wir Dino-Fans uns einen Wunsch und gingen zu Balzac Kaffee frühstücken. Achso, ins Naturkundemuseum gingen wir auch. Dort lief ich bei den Schädeln und Knochen etwas aus dem Ruder – und die eingelegten Fische… Die Berlin Welcome Card hat sich hier sehr gelohnt. Ich habe festgelegt: Ich will meinen Geburtstag im Museum feiern!! Dann kann ich endlich an einer Ausgrabung teilnehmen! 🙂

IMG_9341
IMG_9327
IMG_9329
IMG_9340
IMG_9351
IMG_9369
IMG_9368 Kopie
IMG_9388
IMG_9381

Nach einem Mittag bei Subway fuhren wir wieder Richtung Wittembergplatz, nur stiegen wir dieses mal am Tierpark aus um zum Aquarium zu gelangen. Man müsste Millionär sein, damit man diese dem Tierpark für ein neues Aquarium spenden könnte. Ich weiß nicht wie viel „ausschwimm“ Fische brauchen, aber ich glaube 3-6 m³ mehr würde keinem Fisch schaden… Der Hauptgrund für unseren Besuch waren die Seepferdchen ♥ ♥. Was sind das denn für kleine süße Dinger!?

Dies war das letzte Bild des Ausfluges. Klefere Pauline hatte vergessen ihre Kamera zu laden…

IMG_9394

Kinder hingegen sind es nicht. Boar waren die laut. Müssen die denn immer schreien? Und dann noch das Päärchen, was sich vor jeder neuen Vitrine eine Zahnreinigung geben musste…

Der Sonntag war übrigens verkaufsoffen. Peter nutzte das aus und gab mir etwas Zeit um mich von den Strapazen des Tages auszuruhen. Ist er nicht nett?! Er wusste ja, dass ich noch viel vor hatte! Unser Abendbrot fanden wir wieder beim Asiaten, aber diesmal in der unnatürlich gefüllten „Mall of Berlin“. In dieser hielten sich ungefähr zur gleichen Zeit Joe Hahn und Mike Shinoda auf. Davon hab ich mit meinen HUNGER-Scheuklappen nichts mitbekommen. Das Internet hat es mir nur gute fünf Tage später mitgeteilt – Pünktlichkeit ist anscheinend nicht so dem seine seine Stärke…

So machten wir uns gestärkt und wie üblich verspätet auf den Weg nach Friedrichshain zum Konzert. Dort waren wir nämlich mit Sophia verabredet – ein coldrain Fan aus Schweden, den ich im Internet kennen gelernt habe. Sie war übrigens auch überrascht, dass coldrain wieder als erstes spielten. Nach dem Konzert standen wir drei noch etwas an einem Futter & Alkoholstand rum, der vor dem Eingang der S-Bahnen war und tranken Bier und quatschten noch ein bisschen. Ich hab’s genossen. Gegen eins wurde es doch zu kalt und wir verabschiedeten uns. Hoffentlich sehen wir uns mal wieder :D!!

Auf dem Weg zurück nach Mitte haben wir uns noch einiges kurioses erlebt. Zum einen jemanden, der von einem Polizeibeamten ins Aus gestellt wurde, eine Sanifer Toilette, die ich kostenlos benutzen durfte und ein Polizist im Corsa, der dank geöffneter Fenster hören konnte, wie ungläubig und betrunken-laut fragte, ob das ein CORSA Polizeiauto ist. Der arme junge Beamte hat etwas traurig geguckt. Sorry Bro!

Und zu Ende war Tag 2. Tag 3 begann mit einem Frühstück bei Mc Café und der Erkenntnis, dass dieser Trend mit den Daunensteppwesten/jacken kotz hässlich ist. Wer zur Hölle findet sowas hübsch?? Kurz vor der Abfahrt deckten wir uns noch mit Brötchen und O-Saft ein und wollten den japanischen Garten beim Kongress Zentrum finden. Das hat eher weniger gut geklappt. Dafür waren die Brötchen lecker. Hallo, ich hab immer noch Hunger!!

Ach und Angie (eigentlich Angelo Mertens) ist an uns vorbei gefahren.

Schlagwörter: