Es ist genau das gleiche wie beim letzte Mal passiert: Ich höre nun coldrain rauf und runter. Last.fm ist mein Zeuge. Diese akustische Sucht lässt sich womöglich auch darauf zurückführen, dass endlich die bestellten Alben „The Enemy Inside“ und „Until the End“ ankamen.
Eigentlich wollte ich ja diese in Berlin unterschreiben lassen. Dann halt beim nächsten Mal! ♥
Aber von vorn: Letztes Wochenende, genau das 25. Jahre Mauerfall-Jubiläums Wochenende, war ich mit Peter in Berlin und das eigentlich nur, weil ich coldrain wieder live sehen wollte. Und da ich im Gegenteil zum Juni keinen Master mehr an der Backe habe und meine momentane Gesamtsituation zu Wünschen übrig lässt, konnte und musste ich mir was Gutes tun!
Gesagt getan. Karten gekauft, Bus und Hostel gebucht und ab nach Berlin. Selbstverständlicherweise nutzten wir unsere Anwesenheit in Berlin ordentlich aus – darum wird es aber in einem anderen Eintrag gehen.
Nun zum wunderbaren, aber wieder viel zu kurzen Konzert von coldrain! Sie spielten wieder nur 30 Minuten und zu meiner Überraschung wieder als Opener. WIESO? Aus diesem Grund hätte ich sie fast verpasst: Ich stand am Merch und ärgerte mich ein bisschen, dass sie nur den Pulli und nicht den Zipper im „Until the End“ Design dabei hatten und da hörte ich die ersten Noten vom ersten Song. Deswegen drückte ich ohne einen weiteren Gedanken Peter meinen Kram in die Arme und stürmte in die Mitte des Konzertsaals um dort wie beim letzten Mal einfach nur glücklich grinsend die Musik zu genießen.
Die Setlist war großartig und natürlich gab es zwei Songs aus dem aktuellsten Mini-Album „Until the End“ und ich hätte mir zu dieser Auswahl noch „You Lie“ gewünscht… und „March On“!! *-*
Die Setlist von diesem Konzert habe ich mal ganz dreißt von einem fremden Instagram Account hier verlinkt – falls es jemanden interessieren sollte. Jedenfalls war das Konzert richtig, richtig super. Selbst der Sound war wundervoll. Peter meinte es klang wie von CD und zudem fand er Masato & co sehr sympathisch! ♥ ♥
Nach dem Konzert kaufte ich mir jenes weißes Shirt, da ich was zum unterschreiben brauchte und ich weiße T-Shirts mag. Das werde ich demnächst voller Stolz tragen! ♥
Nach coldrain spielten Silent Scream. Das waren paar dumme Backen. Der „Screamer“ wollte sich die ganze Zeit mit seinem Mikrofonkabel aufhängen. Vielleicht sollte das cool wirken. Das war es aber nicht! Und die einzige Kommunikation, die zwischen Band und Publikum stattfand war: ARE YOU READY!! Oder so was in der Art. Nichts persönliches, Herz erweichendes wie es Masato getan hat. Kann sein, dass ich jetzt etwas coldrain bias bin, aber ich hatte etwas Pipi in den Augen, als er seine Rede über Dankbarkeit und Grenzen hielt.
Und zugegeben: das ist mir kein Stück peinlich! Hehe. Das Fangirl in mir ärgert sich viel mehr darüber, dass ich Masato nicht auf das Shirt angesprochen habe, welches ich ihm in Leipzig geschenkt hatte. Stattdessen frage ich ihn nur, wann sie endlich ihre Headline Show bekommen. Das war eine langweilige Standartfrage. Eigentlich wollte ich noch etwas sagen, aber das ging unter, unter im Autogrammstundenwaaaaahn. (Die Jungs wurden ungelogen mehr als 20 Minuten von Mädchen und eine Hand voll Jungs belagert… )
Für meine Dummheit habe ich mich gefühlte 10 Stunden in meinem Gehirn geschlagen! Ohne SCHEISS!!
Direkt nach Silent Scream spielten die Headliner Crossfaith, auch Japaner, die ordentlich Metalcore mit Electro Elementen spielen. Es war ungewöhnlich bei einem Metalkonzert so viel Weimar-Vibes einzufangen. Außerdem verbrachte die ganzen 90 Minuten des Konzerts in der Mitte des Moshpits und ich muss gestehen, dass die Ansagen von Kenta ungefähr genauso unkreativ wie die von Silent Scream waren. Und ständig gab es die durchsage zu Circle Pits und Wall of Deaths… Das wurde mit der Zeit ziemlich langweilig.
Ich frage mich bei solchen Publikumaktionen auch immer wieso ich so viele böse Blicke bekomme, wenn mein Ellenbogen aus Versehen irgendwo in einem anderen Körper landet. Was denken die denn wo sie sind? Wir erinnern uns, ich hatte mich darüber mal ausgekotzt. Ist doch klar, dass man paar blaue Flecke aus einem Moshpit mit nach Hause nimmt.
Trotz all dem Spaß bei dieser Tanzaktion, konnte ich keine tiefere Emotionen mit Crossfaith Musik entwickeln. Sorry, Jungs!
Für mich war war die ganze Veranstaltung ein voller Erfolg, da ich neben dem coldrain Konzert auch noch eine nette Bekanntschaft machen durfte, mit der ich zum ersten Mal in meinem Leben über japanische Musik reden konnte. Das war wundervoll!! ♥ ♥ Aber darauf werde ich in einem anderen Blogeintrag eingehen.