Friday Fail #49 – stoßempfindliches Konzertpublikum

Ratet mal welche Zeit jetzt ist! Genau: Meckerzeit! Zwar viel zu spät um es einen Friday Fail zu nennen, aber wer beschwert sich denn?

Wie vielleicht einige von euch mitbekommen haben sollten, war ich vorletzten Donnerstag in Leipzig bei einem Konzert. Das Konzert selbst oder die Bands selber werden nicht zum Thema dieses Friday Fails (auch wenn sich das einige vielleicht erhofft hatten – ich muss euch enttäuschen). Das eigentliche was mich gestört hat war das Publikum. Dieses Mal rege ich mich nicht darüber auf, dass es mit coldrain nichts anfangen konnte sondern darüber, dass es nicht in der Lage war mit den typischen Fluktuationen in einer Musik-hörenden-Menschenmenge umzugehen. Prinzipiell gehörten alle von denen ins Sanatorium – da wirst du von echt keinem mehr im stehen geschubbst. Das geht dann alles im liegen…

Man wurde tatsächlich angemault, wenn man aus Versehen in den Vordermann gefallen ist. Zu Recht! Es ist ja auch unglaublich ungewöhnlich, dass auf einem Konzert Bewegung im Publikum herrscht. Genauso ungewöhnlich ist die Entstehung eines Mosh Pits. Tze. Diese Leute von Heute… Deswegen finde ich es vollkommen verständlich, dass man ständig genervt hinter sich guckt, wenn man mal wieder einen Menschen sanft brutalst in den Rücken gedrückt bekommen hat. Versteht ihr doch auch, oder?

Stellt euch mal vor wie scheiße das ist, wenn man im vorderen Drittel des Publikums starr und stumm steht und nur in Ruhe die Bands ansehen will und dann kommt jemand ungefragt von hinten oder sogar vorn und wirft dich aus deinem angewärmten Stehplatz! ZUM KOTZEN! Und erst diese Leute, die dir im aller letzten Moment deine super tolle Sicht versperren, weil sie mindestens 10 Zentimeter größer sind als du. Die machen das mit Absicht. In so einem Fall hat man aber das volle Recht auf seiner Seite und der Staat empfiehlt sogar einen akuten und zeitnahen Angriff mit einer oralen Güllepackung. Die machen das ja aus purer Berechnung und deswegen müssen sie mit den Konsequenzen ihrer Handlungen leben.

Diesen Arschlöchern muss man mal wirklich die Füße abhacken, damit der ganze akkumulierte Mist herauslaufen kann und endlich wieder Platz für sinnvolle und vor allem soziale Gedanken frei ist. Ich versteh das nicht, wieso will man sich denn auch auf so einem Konzert bewegen. ICH VERSTEH ES NICHT! Zu so einer Musik kann man sich doch beim besten Willen nicht bewegen. Sind die blöde im Kopf oder wie?

Immerhin sind wir hier ja nicht im Musikantenstadl. Im Vergleich zu dem geht es auf einer Crack und Nuttenparty gesitteter zu… Die Omis&Opis wissen halt noch wie man feiert.

Gedankenexperiment: Was macht so ein bewegungsscheuer Mensch, wenn er zufällig in den Mosh Pit von Machine Head gelangt? Würde man dafür Forschungsgelder bekommen um das herauszufinden?

Mal ehrlich. Was denken diese Affen wo sie gelandet sind? Jedenfalls nicht im Wohnzimmer von Tante Traudel und es ist ja nicht so, als hätte man denen mit dem Körperkontakt 20 Knochen gebrochen und die Haare angezündet oder sogar noch schlimmer: Die Kappe verrückt!!!!!

Man stellt sich als Klaustrophobiker doch auch nicht in eine Menschenmenge und wundert sich wieso man schreiend am Boden liegt. Ich möchte, dass es wieder Menschen gibt, die logisch denken können. Selbst auf meinem ersten Konzert habe ich nicht so reagiert oder hatten die vielleicht Angst um Haare und Make-up? Mmmh! Wer weiß.

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